Gesichtsfeld-Untersuchung (Perimetrie)

Die Gesichtsfeld-Untersuchung bezeichnet die Überprüfung des Gesichtfeldes. Das Gesichtfeld bezeichnet den Teil des Raumes, der bei unbewegtem Auge wahrgenommen werden kann.

Das Verfahren

Die Gesichtsfeld-Untersuchung stellt ein exaktes diagnostisches Standardverfahren in der Augenheilkunde dar.  Es handelt sich um einen Viertelkreisbogen mit einem Fixationspunkt, von dem aus Prüfzeichen nach außen oder innen verschoben werden (Kugel-Perimetrie, z. B. nach Goldmann).

Ein anderes bewährtes und modernes Verfahren ist die Computer-Perimetrie. Hierbei werden dem Patienten, ebenfalls an einer Halbkugel, Prüfzeichen an unterschiedlichen Orten mit unterschiedlicher Helligkeit oder Größe dargeboten.

Die Gesichtsfeld-Untersuchung (Perimetrie) wird u. a. durchgeführt bei:

  • Sehstörungen
  • Seheinschränkungen
  • Sehverschlechterung (unklarer Herkunft)
  • Sehen von Blitzen, schwarzen Punkten, grauen Bereichen, Flimmern
  • Verdacht auf und Verlaufskontrolle bei Glaukom (Grünem Star)
  • Verletzungen

Die Gesichtsfeld-Untersuchung ermöglicht den Nachweis von:

  • Gesichtsfeldausfälle
  • Gefäßverschlüssen
  • Glaukom
  • Früherkennung / Differentialdiagnose erblicher Netzhaut- bzw. Aderhautdystrophien, z. B.
    • Retinitis pigmentosa (Degeneration der Zapfen und Stäbchen)
    • Juvenile Makuladegeneration bzw. Morbus Stargardt
  • Syndromen mit einer Beteiligung der Netzhaut bzw. der Aderhaut:
    • Retinitis (Netzhautentzündung)
    • Retinochoroiditis (Entzündung der Ader- und Netzhaut)
    • Diabetische Retinopathie
    • Hypertensive Retinopathie
  • Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
  • Retinopathia centralis serosa (schwellungsbedingte Netzhautabhebung)
  • Retinoschisis (Spaltung der Netzhaut)
  • Erworbener Netzhautdegeneration

Ihr Nutzen

Die Gesichtsfeld-Untersuchung ermöglicht die frühzeitige Beurteilung von Sehstörungen, so dass eine Therapie rechtzeitig durchgeführt werden kann.