Retinometer

Das Retinometer (Synonym: Interferometer) misst das Auflösungsvermögen der Netzhaut mit Hilfe von Interferenzmustern, die durch zwei laserartige Lichtquellen erzeugt werden.

Das Retinometer wird zur Bestimmung der potenziellen Sehschärfe bei Patienten, die unter Katarakt (Grauer Star) oder anderen Trübungen der optischen Medien des Auges leiden, herangezogen. 

Liegt z. B. eine Trübung der Linse vor, kann das Ergebnis einer subjektiven Sehschärfen-Bestimmung verfälscht sein. Das Retinometer ermöglicht die Bestimmung der Sehschärfe, wie diese vorhanden wäre, wenn der optische Apparat des Auges intakt wäre.

So können Aussagen zum Erfolg einer Grauen-Star-Operation bereits vor der OP gemacht werden.

In einigen wenigen Fällen raten wir übrigens von einer Grauen-Star-OP ab, falls die Retinometer-Untersuchung keine Verbesserung der Sehschärfe ergibt.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

Bestimmung der potenziellen Sehschärfe und Feststellung einer Operationsindikation

Das Verfahren

Beim Retinometer wird unter Umgehung der Trübungen ein Lichtmuster in das Auge projiziert. Dieses Gitternetzmuster variiert seiner Ausrichtung. Die Sehschärfe entspricht der Auflösungsschärfe des feinsten Gitters, das durch den Patienten gerade noch erkannt wird.

Auf Grund der Pupillenweiterung besteht danach für 2-4 Stunden keine Verkehrstauglichkeit.

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

Auf Grund der notwendigen Pupillenerweiterung ist die Untersuchung nicht möglich bei:

  • Engwinkelglaukom, einer Sonderform des Grünen Stars

Mögliche Komplikationen

Die möglichen, seltenen Komplikationen ergeben sich aus dem Einsatz von der Augentropfen:

  • Auslösen von epileptischen Anfällen, bei Kindern: Störung der Darmmotilität
  • Müdigkeit, schneller Herzschlag, Unruhe, Erweiterung der endständigen Blutgefäße

Ihr Nutzen

Durch das Retinometer erfahren Sie Ihre mögliche Sehschärfe nach einer Grauen-Star-Operation. Die Sicherheit Ihrer Entscheidung zu einer Grauen-Star-Operation wird deutlich erhöht.