Netzhautablösung, Symptome und weiteres Vorgehen

Die Netzhaut kleidet das Innere unseres Auges aus und empfängt das Bild unserer Umwelt.

Die Netzhaut ist allerdings nicht überall mit der Unterlage (der Aderhaut) fest verwachsen; sie kann sich unter bestimmten Bedingungen, z. B. durch ein Netzhautloch, ablösen und unbehandelt zu gravierenden Sehstörungen führen.

Umso wichtiger ist die rechtzeitige Erkennung einer möglicherweise beginnenden Ablösung oder eines Netzhautloches.

Symtome hierfür können sein:

  • Lichtblitze oder Lichterscheinungen, besonders im Dunklen
  • plötzlich auftretende schwarze oder graue Flecken im Sehfeld (Mouches volantes, fliegende Mücken, Rußregen)
  • Größere Schatten, meist von der Seite

Diese Symptome können Zeichen einer beginnenden Netzhautablösung oder deren Vorstufen sein.

Umso wichtiger ist es, nicht  - wie in gewissen Foren empfohlen - abzuwarten ("das geht schon wieder weg"), sondern zügig seinen Augenarzt zu per Telefon kontaktieren. Zügig heißt hier: am gleichen Tage, spätestens zum nächsten Sprechstundenbeginn; schildern Sie am Telefon möglichst genau Ihre Beschwerden. Sollten diese Symptome z. B. Freitagnachmittag auftreten, ist es sinnvoll, sich in eine der notdiensthabenden Kliniken zu begeben und nicht bis zum Anfang der nächsten Woche zu warten. Schnell erkannt, sind die Behandlungsergebnisse sehr gut.

Der NDR hat kürzlich einen Beitrag zum diesem Thema erstellt (Anmerkung: der Patient sagt am Ende "112 holen", also den Notarzt, welcher sonst andere Erkrankungen versorgt; es ist immer empfehlenswert, sich direkt an den Augenarzt oder Augenklinik zu wenden).

Eine Netzhautablösung kann jeden Menschen betreffen. Ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung haben Personen mit:

  • Kurzsichtigkeit
  • familiärer Belastung
  • Zustand nach Netzhautablösung am anderen Auge
  • Zustand nach Augentrauma
  • bereits bekannten degenerativen Netzhautveränderungen

Es ist daher sinnvoll, regemäßig die Früherkennungsuntersuchungen in erweiterter Pupille zu nutzen.